Seit der rasanten Verbreitung von Text-KIs wie ChatGPT oder DeepL Write stellen sich viele Hochschulen, Professoren und Studenten eine zentrale Frage:
Woran erkennt man, ob ein wissenschaftlicher Text von einer KI stammt?
Diese Frage ist nicht nur für Betreuer von Bachelor- und Masterarbeiten relevant, sondern auch für Studenten selbst. Denn wer mit Unterstützung einer KI schreibt – was grundsätzlich erlaubt ist –, muss sicherstellen, dass die Eigenleistung erkennbar bleibt und der Text den wissenschaftlichen Standards entspricht.
Im Nachfolgenden finden Sie eine Übersicht charakteristischer Merkmale von KI-generierten Texten sowie Hinweise, wie Sie damit verantwortungsvoll umgehen können.
KI-Texte klingen oft sauber, aber monoton. Der Satzbau ist gleichmäßig, häufig in Hauptsatzstruktur (Subjekt – Prädikat – Objekt). Es fehlt die natürliche Variation, wie sie beim menschlichen Schreiben entsteht, beispielsweise durch einen Wechsel zwischen kurzen und langen Sätzen, durch Parenthesen oder elliptische Formulierungen.
Viele KI-Tools neigen dazu, bestimmte Begriffe mehrfach zu verwenden, manchmal sogar im selben Absatz. Auch Satzanfänge wie „Darüber hinaus...“, „Zudem...“ oder „Im Folgenden...“ wiederholen sich häufig.
Ein KI-Text kann zwar oberflächlich strukturiert wirken, doch es fehlt ihm oft an:
komplexen Argumentationsmustern
kritischer Einordnung
inhaltlicher Reflexion
originären Gedankengängen
Insbesondere bei wissenschaftlichen Texten ist diese fehlende Tiefe schnell erkennbar.
KIs verwenden Fachbegriffe häufig korrekt im Satz, aber nicht immer im richtigen Kontext. Sie „wissen“, wie ein Begriff klingt, aber nicht, was er inhaltlich in der konkreten Argumentation bedeutet. Fachlich geschulte Leser erkennen dies jedoch.
Texte klingen häufig ausgewogen und sachlich, wirken aber dadurch auch beliebig. Es fehlen klare Haltungen, kritische Positionierungen oder Aussagen – alles Merkmale, die menschliche Autoren typischerweise einbringen.
Oftmals stimmen Einzelsätze grammatikalisch und syntaktisch, inhaltlich ergibt sich jedoch kein stringenter Argumentationsfluss. Logische Brüche oder fehlende Übergänge sind häufige Hinweise auf KI-Herkunft.
Ein weiteres Indiz sind abrupte Sprünge im Stil oder Thema. Dies passiert vor allem dann, wenn Prompts mehrfach verändert oder Absätze nachträglich zusammengefügt wurden – ein typischer Arbeitsstil bei der Nutzung von KI.
Für Studenten gilt: Wenn Sie KI zur Unterstützung nutzen, sollten Sie wissen, wie Sie diese Schwächen nachbearbeiten. Nur so stellen Sie sicher, dass Ihre Arbeit persönlich, wissenschaftlich fundiert und nachvollziehbar bleibt.
Für Betreuer bedeutet die Kenntnis dieser Indizien, Texte besser einschätzen und mit Studenten offen über deren Entstehungsprozess sprechen zu können.
Ob ein Text (teilweise) von einer KI geschrieben wurde, lässt sich nicht immer zweifelsfrei nachweisen. Aber: Wer sich auskennt, erkennt die Spuren.
Entscheidend ist nicht, ob KI genutzt wurde, sondern wie bewusst und reflektiert. Nur wer KI als Werkzeug versteht und den Text anschließend eigenständig überarbeitet, wahrt den wissenschaftlichen Anspruch und seine Eigenleistung.
Als professionelle Lektorin unterstütze ich Sie genau dabei:
Ich mache generische KI-Texte wissenschaftlich präzise.
Ich achte auf Terminologie, stilistische Feinheiten und Argumentationslogik.
Ich helfe Ihnen, dass Ihre Arbeit nicht wie ein KI-Output klingt, sondern wie eine authentische akademische Leistung.
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