Eigenleistung trotz KI – wie Studenten den wissenschaftlichen Anspruch wahren


ChatGPT, KI & Co. – eine Herausforderung für die Eigenleistung?

Mit der Verbreitung von KI-Tools wie ChatGPT, DeepL Write oder Grammarly hat sich die Art, wie wissenschaftliche Arbeiten entstehen, grundlegend verändert. Viele Studenten nutzen diese Tools zur Unterstützung beim Verfassen ihrer Bachelor- oder Masterarbeit – sei es für die Gliederung, für erste Formulierungen oder zur Korrektur.

Doch genau hier entsteht Unsicherheit:
👉 Wo beginnt ein Plagiat? Wo endet die Eigenleistung? Und wie bleibt der wissenschaftliche Anspruch gewahrt?

In diesem Beitrag erläutere ich Ihnen, wie Sie KI gezielt und verantwortungsvoll einsetzen und dabei Ihre eigene wissenschaftliche Handschrift behalten.


1. KI als Werkzeug – nicht als Autor Ihrer Arbeit

Zunächst gilt: Künstliche Intelligenz ist ein Hilfsmittel, kein Ersatz für Ihre Denkleistung.
Wer ChatGPT ein Thema vorgibt und dann den erzeugten Text einfach übernimmt, läuft Gefahr, gegen wissenschaftliche Standards zu verstoßen, insbesondere in Bezug auf Eigenleistung, Urheberschaft und Plagiarismus.

Nutzen Sie KI nicht als Ghostwriter, sondern wie ein Werkzeug, das Sie beim Formulieren, Strukturieren und Reflektieren unterstützt, ähnlich wie eine gute Fachliteratur oder ein Coaching.


2. So bleiben Sie originär, trotz KI-Hilfe

Hier sind fünf konkrete Tipps, wie Sie Ihre wissenschaftliche Eigenleistung wahren, auch wenn Sie KI einsetzen:

1. Entwickeln Sie Ihre eigene Forschungsfrage

Die Grundlage wissenschaftlicher Arbeit ist eine eigenständig entwickelte Forschungsfrage. Lassen Sie sich inspirieren, aber übernehmen Sie nie ohne Reflexion die Vorschläge einer KI. Formulieren Sie stattdessen gezielt um und beziehen Sie sich auf Ihr konkretes Thema, Ihre Perspektive und Ihre Forschungsinteressen.


2. Verwenden Sie KI zur Ideenfindung, nicht zur fertigen Argumentation

Nutzen Sie KI beispielsweise zum Brainstorming oder um alternative Sichtweisen zu prüfen. Schreiben Sie anschließend Ihre Gedanken selbstständig aus, mit eigenen Worten und eigenen Quellen.


3. Reflektieren und überarbeiten Sie alle KI-generierten Inhalte

Lesen Sie alles, was die KI erzeugt, kritisch. Fragen Sie sich:

  • Ist das logisch?

  • Passt das zu meiner Argumentation?

  • Ist der verwendete Fachbegriff korrekt?

  • Fehlt etwas Wesentliches?

Hier zeigt sich Ihre akademische Leistung im analytischen Umgang mit dem KI-Material.


4. Zitieren Sie KI korrekt, wenn sie inhaltlich zur Argumentation beiträgt

Wenn Sie sich inhaltlich auf eine Aussage von ChatGPT beziehen, sollten Sie die Quelle offenlegen, je nach Vorgabe Ihrer Hochschule. Auch das zeigt Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Technik.


5. Lassen Sie Ihre Arbeit professionell lektorieren

Gerade bei KI-unterstützten Arbeiten empfehle ich ein menschliches Lektorat. Warum?
Weil ein erfahrener Blick erkennt, ob:

  • der Text zu generisch wirkt,

  • Ihre Argumentationslinie schwach ist,

  • Fachbegriffe falsch verwendet wurden oder

  • ob sich durch die KI ein unnatürlicher Sprachfluss eingeschlichen hat.

Ich unterstütze Sie dabei, Ihre wissenschaftliche Eigenleistung sichtbar zu machen – sprachlich, stilistisch und inhaltlich.


3. Wissenschaftlichkeit bedeutet Verantwortung

Wissenschaftliches Schreiben ist mehr als das Aneinanderreihen korrekter Sätze. Es geht um:

  • kritisches Denken

  • methodisches Arbeiten

  • reflektiertes Argumentieren

  • nachvollziehbare Schlussfolgerungen

Das kann (noch) keine KI für Sie übernehmen.
Aber: Sie können KI als Werkzeug in einem von Ihnen gesteuerten Prozess nutzen.

 

Sie müssen also nicht auf KI verzichten. Im Gegenteil:
Wer KI klug einsetzt und bewusst reflektiert, demonstriert Medienkompetenz, Eigenverantwortung und wissenschaftliche Reife.

Und wenn Sie am Ende unsicher sind, ob Ihr Text wirklich Ihre persönliche Handschrift trägt, helfe ich Ihnen gern weiter – mit einem professionellen Lektorat, das sowohl die sprachliche Qualität als auch Ihre wissenschaftliche Eigenleistung sichtbar macht.

 


 

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